Ali hat vor Jahren seine Familie verlassen, lebt nun am Rande von Tunis. Er übernachtet in Bauruinen und schlägt sich mit dem illegalen Verkauf von geschmuggeltem Benzin durch. Er legt jeden Dinar zurück, um mit dem Geld Tunesien baldmöglichst übers Meer zu verlassen. Hohe Arbeitslosigkeit, eine unsichere politische Lage und Unruhen geben ihm nur wenig Hoffnung auf eine Zukunft in seiner Heimat. Als sein Vater plötzlich stirbt, nutzt sein älterer Bruder die Gelegenheit, abzuhauen, um in einer Touristenregion an der Küste als Kellner zu arbeiten. Nun muss sich Ali um seine beiden jüngeren Schwestern kümmern. Der Vater hat hohe Schulden bei einer Bank hinterlassen, die nun auf Räumung des Elternhauses besteht. Die jungen Mädchen landen auf der Straße und finden in einem baufälligen Rohbau Unterschlupf. Ali muss sehen, wie er zu Geld kommt, und übernimmt einen gut bezahlten, aber gefährlichen Job als Benzinschmuggler. Als die Polizei zugreift und die Ladung beschlagnahmt, lässt sein Boss ihn fallen. Alis Versuche, bei Behörden Gehör und finanzielle Hilfe zu bekommen, scheitern. Zunehmend wütend und verzweifelt trifft er eine dramatische Entscheidung. Der Film zeichnet das Porträt einer jungen Generation, deren Leben von Armut und Perspektivlosigkeit geprägt ist - zwölf Jahre nach dem hoffnungsvollen „Arabischen Frühling“. |